Langsynopsis

Tante bedeutet auf Cayuga die kleine, die andere Mutter – und genau das ist Jax für ihre 13-jährige Nichte Roki. Insbesondere seitdem Rokis Mutter Tawi vermisst wird. Sicherlich beweist Jax ihre Qualitäten auf ungewöhnliche Weise. Denn außer Wissen über die Natur bringt sie Roki bei, wie man trickst und stiehlt, um das eigene Leben zu bestreiten.

Die beiden leben im Seneca-Cayuga Reservat in Oklahoma. Immer wieder verschwinden Frauen, doch das zuständige FBI nimmt auch in Tawis Fall keine Ermittlung auf. Gegen alle Widerstände begibt sich Jax selbst auf die Suche nach ihrer Schwester. Dabei schreckt sie nicht davor zurück, sich selbst in Gefahr zu bringen. Zugleich unterstützt sie Roki in deren Vorbereitungen für das nächste Powwow*. Denn dieses ist für das Mädchen mit der großen Hoffnung verbunden, dort endlich wieder mit ihrer Mutter im gemeinsamen, spirituellen Tanz vereint zu sein.

Im Unterschied zur Untätigkeit des FBI reagiert die Sozialbehörde schnell. Jax‘ Vorstrafenregister veranlasst diese, Roki fern von ihrer Kultur und Community in die Obhut ihres weißen Großvaters Frank und dessen zweiter Frau Nancy zu geben. Doch Jax will Roki das Powwow unbedingt ermöglichen, auch ohne offizielle Erlaubnis. Von nun an sind die beiden auf der Flucht…

Der Star in FANCY DANCE ist Lily Gladstone. Die Golden-Globe®-Gewinnerin und Oscar®-Nominierte ("Killers of the Flower Moon") verkörpert ihre Jax Goodiron überzeugend vielschichtig. Während Gladstone im Martin-Scorsese-Epos eine historische Rolle vor 100 Jahren spielt, kämpft sie in diesem Roadmovie und Coming-of-Age Film in der Gegenwart um ihre Angehörigen und ihre Kultur.

Ein filmischer Liebesbrief an die indigene Community in den USA und die Frauen und Queers als entscheidende Stütze dieser Gemeinschaft. Und ein Weltkino von American Natives, das sich zu entdecken lohnt.

* Mit einem Powwow, Tanz und Gesang feiern American Native Communities die eigene Kultur. Zugleich hat das Zusammentreffen eine große soziale Bedeutung.